Ko-Kreativität ist ein spezifisch menschlicher Prozess der gemeinsamen Erschaffung von Neuem. Ko-Kreativität besteht aus individuellem, kollaborativem und kommunalem Denken und Handeln, welches weise und humanisierend ist. Ko-Kreativität zeichnet sich durch emotionales laterales Denken, Dialog und gemeinsame Ethik aus.

Ko-Kreativität beinhaltet die folgenden Dimensionen

• Ethik und Mitwirkung: Generieren, erforschen und vermitteln neuer Ideen mit einem wertvollen Einfluss auf die Gemeinschaft und verwerfen andere Ideen, denen ein solches Potenzial fehlt.

• Dialog: Fragen stellen, neue Ideen diskutieren steht im Mittelpunkt von Ko-Kreativität. Finden Sie Wege, um Konflikte zu verhandeln oder in andere Richtungen zu gehen, wenn Konflikte nicht gelöst werden können.

• Kontrolle & Verantwortung: Übernehmen der Kontrolle über verschiedene Teile des kreativen Prozesses, verstehen von Konsequenzen ihrer Entscheidungen und Handlungen, treffen von Entscheidungen über neue Ideen und Handlungen für die sie Verantwortung tragen wollen.

• Eintauchen & Aufgehen: In die ko-kreativen Aktivitäten ganz und gar eintauchen. Flow und Genuss an ko-kreativen Aktivitäten führen manchmal dazu, Risiken einzugehen und überraschende individuelle oder kollaborative Ideen und Handlungen zu generieren.

• Re-Framing: Hervorbringen und Zulassen von Irritationen, um routinisiertes Denken und Handeln aufzubrechen und neue Denk- und Handlungsformen zu entwickeln.

• Emotionales Laterales Denken: Emotionen ausdrücken und darüber reden, wie sich Emotionen auf die Ideen und Handlungen auswirken. Emotionen und emotionale Möglichkeiten zur Ideenfindung antizipieren.

Leseempfehlungen:

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